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Gunhild Tuschen
arbeiten ausstellungen vita
Impressionen zu einer fahrenden Ausstellung von Gabriele Intemann und Viorel Roman

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Die Bilder sollen Reisende von der Realität des Alltags ablenken und auf die Phantasie der Realität stoßen.
Die doppelte Brechung des üblichen Sehverhaltens gegenüber der Malerei
– ein sich ständig verändernder Raum und ein zufälliges Publikum – geben der Ausstellung
ihren besonderen Reiz: Laufend ändert sich die Umgebung, die zusammen mit den Bildern,
die Realität des Reisenden bildet. Nur wer die Phantasie der Realität erkennt, ist Realist.
Aber auch die Bilder selbst treffen noch weniger auf bestimmte Adressaten mit bestimmten
Erwartungen, als es normalerweise üblich ist. Jede Begegnung ist zufällig.
Daß die Arbeiten abstrakt sind, vergrößert die Breite der möglichen Assoziationen zusätzlich.
Bilder brauchen keine Worte; sie wecken die sprachlose Sensibilität, uns zu verstehen...

Thomas Brasch beschreibt den menschlichen Schmerz des Fremden auf der Reise und nannte ihn
”Lied / Stille:
Was ich habe, will ich nicht verlieren, aber wo ich bin will ich nicht bleiben, aber die ich liebe
will ich nicht verlassen, aber die ich kenne will ich nicht mehr sehen, aber wo ich lebe,
da will ich nicht sterben, aber wo ich sterbe, da will ich nicht hin.
Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin.” – ein Motto für eine Ausstellung, die keine Endstation kennt.
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