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Mitten am Rand - Zweite Komponistinnentage für Neue Musik
24.05.2003, 14.00 – 25.05.2003, 18.00
Ein zweitägiges Komponistinnenfestival für Neue Musik an verschiedenen Orten im Aussen- und Innenbereich mit Juliane Klein, Kirsten Reese, Annette Schlünz, Karmella Tsepkolenko

Ein Konzert des Deutschen Musikrates in Kooperation mit oh-ton e.V. (Oldenburg)

Unsere Partner sind:
Landkreis Diepholz, Land Niedersachen, Kreisparkasse Syke und Niedersächsische Sparkassenstiftung, Niedersächsische Lotto-Stiftung, Mariann-Steegmann-Stiftung, Waldemar-Koch-Stiftung

Mit einem zweitägigen Klangfestival für Neue Musik eröffnet Die Höge ihre diesjährige Veranstaltungssaison und präsentiert Aufführungen, Uraufführungen und Installationen auf dem gesamten Gelände des Künstlerinnenhofes. Mitten am Rand soll der Blick und die akustische Wahrnehmung in die Weite gelenkt und Grenzen - nicht nur die zwischen Musik und anderen Künsten - überschritten werden.

Mit dem Ziel, das Konzert als konventionelle Form der musikalischen Darbietung zu überwinden, sind Formen der Aufführung entstanden, die wenig mit dem üblichen Konzertbetrieb und -ablauf zu tun haben. Klanginstallationen und Performances gewinnen in der Neuen Musik zunehmend an Bedeutung. Das weitläufige Gelände der Höge bietet ideale Möglichkeiten, das Publikum in den experimentellen Raum neuer Hörerfahrungen und Wahrnehmungssituationen zu locken. Musik, die neue Wege geht, wird in einer Form präsentiert, die sich löst von den Traditionen des sogenannten "Konzertlebens".

Die Kuratorin Marita Emigholz hat Juliane Klein, Kirsten Reese, Annette Schlünz und Karmella Tsepkolenko zum Experiment eingeladen und ihnen auf der Höge die Gelegenheit geboten, neue, nichtkonzertante Räume zu erkunden. Entstanden sind u.a. interaktive Klanginstallationen und Simultanaufführungen an verschiedenen Orten im Freigelände. Interpretiert werden die Werke vom international renommierten oh ton-ensemble unter der Leitung von Eckart Beinke.

Darüber hinaus versteht sich das Klangfestival als einen Ort, der den Diskurs ermöglicht und Raum für Begegnung und Austausch bietet: mit den anwesenden Komponistinnen, die alle resident artists der Höge waren, mit der Musik- und Kulturwissenschaftlerin Dr. Sabine Sanio (Berlin), die sich in ihrem Vortrag Von der Aura der Reproduktion mit den aktuellen Veränderungen der Musik durch technische Medien befasst oder auch in der moderierten Gesprächsrunde am Samstagabend.

Im Anschluss an die Komponistinnentagen hält Die Höge ihre Türen weiterhin geöffnet: Im Rahmen der Straße der Kunst sind interessierte Besucher und Besucherinnen jeweils am 01. und am 15. Juni ab 14.00 Uhr eingeladen, sich über die Komponistinnen zu informieren und die Klanginstallationen zu besichtigen.

Gefördert durch:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Landkreis Diepholz, Land Niedersachen, Kreisparkasse Syke und Niedersächsische Sparkassenstiftung, Mariann-Steegmann-Stiftung, Waldemar-Koch-Stiftung

Diese Veranstaltung der Höge ist gefördert als Konzert des Deutschen Musikrates in Kooperation mit oh ton e.V. Oldenburg, Radio Bremen und der GEDOK Hannover.

Teilnehmende Komponistinnen
Juliane Klein Berlin
Kirsten Reese Berlin
Annette Schlünz Strasbourg/Frankreich
Karmella Tsepkolenko Odessa/Ukraine


PROGRAMM
Samstag 24. Mai 03

14.00 Uhr
Begrüßung
(an verschiedenen Orten im Innen- und Außenbereich)
Juliane Klein: Aus der Wand die Rinne 1, 2, 7, 8 (96/7/8/02)
Violine, Violoncello, Perkussion, Saxophon (Uraufführung)
Aus der Wand die Rinne 6 (1999)
Klarinette
Aus der Wand die Rinne 4 + 5 (98/00)
Akkordeon und Klavier
Aus der Wand die Rinne (1996-2002)
Simultanaufführung für Violine, Violoncello, Akkordeon, Klavier, Klarinette, Perkussion, Saxophon (Uraufführung)

16.00 Uhr (Scheune)
Kirsten Reese: anregen/übertragen (2002/03)
Konzertinstallation/interaktive Installation
Bassklarinette und Violoncello, Lautsprecher und zum Klirren/Surren angeregte Objekte (Uraufführung)

Annette Schlünz: La faulx de l’été (1991/ Fassung 2001)
Flöte und Perkussion

Juliane Klein: Konzertstück I (2001)
Flöte, Klavier, Perkussion

18.00 Uhr (Innenhof)
Karmella Tsepkolenko: Spielkarten (1990-91)
Musikperformance
Violine, Violoncello, Klavier, Flöte, Perkussion

20.00 Uhr (Atelier)
Gesprächsrunde mit den Komponistinnen
Moderation: Dr. Sabine Sanio und Marita Emigholz

Sonntag 25. Mai 03
11.00 Uhr (Scheune)
Kirsten Reese: Basics (1997)
Bassflöte und Vierspur-Tonband

Siebenschlaf (2000)
Tenorsaxofon und Vierspur-Tonband

Annette Schlünz: Hortensien (2002)
Bassklarinette und Vierspur-Tonband

11.45 Uhr (Göpel)
Annette Schlünz: dans l’épaisseur d’un murmure anonyme (2003)
und Karine Vonna Bild-Klang-Installation
Bassklarinette, Akkordeon, Perkussion (Uraufführung)

14.00 Uhr
Dr. Sabine Sanio: Vortrag: Von der Aura der Reproduktion.
Zu den aktuellen Veränderungen der Musik durch technische Medien

15.00 Uhr (Saal)
Juliane Klein: Lass... (2001)
Flöte und Blockflöte

Annette Schlünz: weiter (2000)
Flöte, Klarinette und Klavier

Karmella Tsepkolenko: Infinitely Identical Suns (1993)
Violine, Violoncello, Flöte, Klavier, Klarinette, Perkussion

(an verschiedenen Orten im Außenbereich)
Juliane Klein: Aus der Wand die Rinne 6
Klarinette
Aus der Wand die Rinne 4 + 5
Akkordeon und Klavier
Aus der Wand die Rinne
Simultanaufführung für Violine, Violoncello, Akkordeon, Klavier, Klarinette, Perkussion, Saxophon

permanent im Grafikstudio:
Interaktive Dokumentationen von Kirsten Reeses „Der tönende See“ (2000) und „Contained“ (2001).

Es spielt das oh ton-ensemble und Carin Levine als Gast.

Programmänderungen vorbehalten.

Weitere Informationen unter:
heike.mueller@hoege.org fon 04249-9303-11 fax 04249-9303-44 www.hoege.org


Teilnehmerinnen
Klein, Juliane
Reese, Kirsten
Schlünz, Annette
Tsepkolenko, Karmella